Die Zeit nach der Emeritierung

1977 Berufung zum korrespondierenden Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

Bis Anfang des Jahres 1999 arbeitete er weiter im MPAe – meist einmal wöchentlich – als Schlichter für die MPG, an der Darstellung historischer Entwicklungen in der Geophysik, aber hauptsächlich – zusammen mit den zwei Mitherausgebern G. K. Hartmann und R. Leitinger - an der Herausgabe eines Landolt-Börnstein „The Upper Atmosphere“. Dieses Projekt wurde 1985 als „Mixed Media“ geplant, d.h. ein gedruckter Teil mit einer „interaktiven Daten CD ROM“, zusammen mit dem Springer Verlag. Davon konnte verspätet im Jahre 1996 – wegen Copyright Problemen und finanzieller Probleme - schließlich nur der gedruckte Teil realisiert werden.

1996: Das Max-Planck-Institut für Aeronomie (MPAe) feiert 50 Jahre Ionosphärenforschung Walter Diemingers ehemalige Mitarbeiter H. Kohl, R. Rüster und K. Schlegel geben aus diesem Anlaß das Buch „Modern Ionospheric Science“ heraus (Kohl et al., 1996).

1996 erscheint endlich das Buch „The Upper Atmosphere, Data Analysis and Interpretation“. (Dieminger et al., 1996). Walter Dieminger bedauerte sehr, daß die interaktive CD ROM nicht realisiert werden konnte – hauptsächlich wegen der oben erwähnten Probleme -, weil mit dem Buch allein den Folgen des exponentiellen Wachstums der Atmosphärendaten nur sehr unzureichend entgegengewirkt werden konnte. (Hartmann, 1997). Deshalb nahm Walter Dieminger noch bis wenige Monate vor seinem Tod – auch noch im Altersheim Northeim - lebhaft Anteil an dem Nachfolgeprojekt „DUST-2 CD ROM „Besserer interaktiver Zugang zu Informationen der Erdatmosphäre“ (Hartmann et al., 2000), wohl seine letzten unmittelbar wissenschaftlichen Aktivitäten.