Die Anfangszeit

Nur in leisen Erinnerungen kann hier öffentlich gesprochen werden. „Gerecht“ werden kann einem Menschen nur Gott!

Wir erinnern uns daran, daß Walter Dieminger am 7. Juli 1907 in Würzburg geboren wurde. 1913/17 besuchte er in Würzburg die Volksschule und anschließend das Humanistische ("Alte") Gymnasium, an dem er als Primus seiner Klasse im März 1926 das Abitur ablegte. Von seinen Lehrern schon als zukünftiger Altphilologe gesehen, wandte er sich aber der Technik zu. Er hatte um diese Zeit den Amateurkurzwellenfunk als interessantes Hobby entdeckt, dem er seit 1926 zeitlebens als OM Walter - DL6DS - treu geblieben ist, das aber auch sein wissenschaftliches Lebenswerk weitgehend mitbestimmt hat. Das galt für sein zweites Hobby, den Modelleisenbahnbau allerdings nicht.

Nach einem sechsmonatigen Praktikum bei der Würzburger Schnellpressenfabrik König sehen wir dann Walter Dieminger ab Herbst 1926 bis 1931 beim Studium der Technischen Physik an der TH München. Nach der Diplomprüfung (Dieminger, 1934) begann er dort seine Doktorarbeit, er hatte das große Glück, bei Geheimrat Jonathan Zenneck in die – damals noch kaum erforschten - Geheimnisse der Ionosphäre eingeweiht zu werden. So lautete denn auch seine Doktorarbeit "Über den Zusammenhang zwischen dem Zustand der Ionosphäre und der Ausbreitung elektromagnetischer Wellen", mit der er im Juni 1935 summa cum laude den Dr. rer. techn. erwarb (Dieminger, 1935a, 1935b). In diesem Jahr heiratete er auch Dr. rer. techn. Ilse Dieminger, geb. Günther. Bis zu seinem Tode verbanden die beiden 65 Jahre gemeinsamen erfüllten Lebens und Erlebens. Sie haben drei Kinder (Günter, Waltraud und Lothar), drei Enkelkinder und zwei Urenkelkinder.